Themenübersicht:

  • Stressreduktion und Stresstoleranz
  • Rehabilitationsmedizin
  • Schmerzmedizin
  • Dermatologie
  • Sportmedizin
  • Orthopädie

Stressreduktion und Erhöhung der Stresstoleranz

Floater stimmen einmütig darin überein, dass das Floatarium eines der effizientesten Mittel unserer Zeit ist, um Stress abzubauen. So nutzt beispielsweise das Australian Institute of Sport Floatarien seit Jahren erfolgreich im Bereich Stressmanagement. Wissenschaftliche Studien belegen die stark anhaltende Wirkung der Tiefenentspannung durch beschleunigten Abbau von ACTH, Adrenalin, Noradrenalin und Cortisol.

• Im entspannten Zustand im Tank ist ein angstvolles Erleben innerer Gegebenheiten nahezu ausgeschlossen, da sich – wie aus der Verhaltenstherapie bekannt – Angst und Entspannung gegenseitig ausschließen.

• Durch die tiefe Entspannung des Tanks sowie den Reizentzug ist ein freies, offenes und ungestörtes Wahrnehmen und Erleben innerer, psychischer Gegebenheiten sehr erleichtert. Zusammenhänge, zu deren Einsicht man im Alltag wesentlich länger brauchen würde, können im Tank in kürzester Zeit erfasst, verarbeitet und verändert werden.

• Die Beeinflussung mentaler Prozesse ist im Zustand der Tiefenentspannung und innerer und äußerer Ruhe viel einfacher, leichter und nachhaltiger als im Alltagszustand ohne Tank, damit ist der Floating-Tank ein ideales Instrument für alle Arten von Mentaltrainings. Die erlebte Ruhe wird konserviert, so dass bei regelmäßiger Anwendung das Floaten die Stresstoleranz erhöhen kann.

Rehabilitationsmedizin

Unter medizinischer Rehabilitation versteht man die Wiederherstellung von körperlichen Funktionen, Organfunktionen mit Hilfe von physiotherapeutischen- und ergotherapeutischen Maßnahmen. Diese Maßnahmen werden in der Regel ergriffen, wenn Betroffene einen Unfall erlitten haben oder sich bei sportlichen oder anderen Aktivitäten verletzt haben.

Der Erfolg der Wiederherstellung verloren gegangener oder gestörter Funktionen des Bewegungsapparates zumeist nach operativen Eingriffen hängt zu einem sehr großen Teil von der rehabilitativen Nachbehandlung ab.

Umfassende Reha-Konzepte beziehen schon seit längerer Zeit auch verschiedene Formen von Bädern in ihre Behandlungsprogramme ein. Die Vorteile eines Bades in stark angereicherter Salzsole (Floating) sind dabei sehr klar erkennbar:

• Durch den Schwebeeffekt werden post-operativ gereizte Knochen und Gelenke ruhig gestellt und können da durch besser verheilen.

• Bei einem Schleudertrauma werden oft kleinste Verletzungen im Bereich der Nackenwirbel nicht ausreichend präzise diagnostiziert und Betroffene müssen oft monatelang mit Beschwerden leben. Der Schwebeeffekt des Floatens lockert den gestauchten Nacken und lagert die einzelnen Wirbelkörper ohne Verdrehungen und Druck. Hierdurch lassen sich überraschend schnelle Erfolge erzielen.

• Auch bei leichten Verletzungen wie Zerrungen, Stauchungen und Prellungen erfolgt eine Entlastung durch das Schweben, bzw. auch durch die Entlastung des Nervensystems (Reizreduktion)

• Die muskuläre Entspannung und der Effekt der Sinnesreizreduktion verringert die Stimulans des Nervensystems sehr stark. Hierdurch entsteht eine stärkere Anreicherung von Endorphinen im Gehirn und der Rekonvaleszent beschreibt oft ein subjektiv vermindertes Schmerzempfinden.

Schmerzmedizin

Durch verschiedene Definitionen bestimmter Funktionsweisen des menschlichen Körpers, die bei der Entstehung und der Wahrnehmung von Schmerz eine Rolle spielen hat sich die medizinische Fachrichtung der Schmerzmedizin entwickelt. Die Deutsche Gesellschaft für Schmerztherapie gibt an, dass ca. 15 Millionen Menschen unter ständigen Schmerzen leiden. Die Behandlung von Schmerzpatienten gehört zu den kostenintensivsten Bereichen des Gesundheitssystems.

Sowohl Entstehung als auch individuelle Wahrnehmung von Schmerz werden mit dem Grad der Entspannung der Muskulatur aber auch mit dem allgemeinen Belastungsgrad des Nervensystems in Verbindung gebracht. Neben der Behandlung von Schmerzsymptomen durch Medikation (Verabreichung von schmerzlindernden Mitteln) hat sich das gezielte Hervorrufen von Entspannungszuständen als eine sehr erfolgreiche ergänzende Methode etabliert. Hierzu kann durch mentale Techniken (z.B. Autosuggestion, Autogenes Training) oder auch Methoden wie z.B. Yoga versucht werden, eine geistige und körperliche Entspannung herzustellen.

Aber auch rein physiologische Entspannungsmethoden sind wissenschaftlich gut erforscht: die Wirkungsweise des Schwebens in stark angereicherter Salzsole (Floating) hat sowohl Effekte auf individuell-subjektiv empfundenen Schmerz als auch auf das vegetative Nervensystem, das System der Leitbahnen, welches die Schmerzimpulse transportiert. Eine radikale Verminderung von Aussenreizen setzt die Zahl von sensorischen Impulsen, die das Nervensystem stimulieren so deutlich herab, dass Überreizungen abklingen können und Schmerzempfindungen als weniger intensiv wahrgenommen werden.

Entspannung und Sinnesreizreduktion sind mit einer verstärkten Ausschüttung von Endorphinen verbunden und sind damit auch auf biochemischer Ebene mit einer Linderung von Schmerzsymptomen in Verbindung zu bringen. Ein erhöhter Level von körpereigenen Opioiden im Blut von Versuchspersonen konnte im Rahmen verschiedener Untersuchungen zuverlässig nachgewiesen werden.

Dermatologie

Die besondere und gesundheitsfördernde Wirkung der Mineralsalze des Toten Meeres waren schon im Altertum bekannt. Durch die Jahrhunderte hindurch hat der Mensch immer neue Aspekte in der Wirkungsweise von Mineralsalzen, besonders wenn diese in hoher Anreicherung für Bäder genutzt werden, entdeckt. Beim Floating schwebt man durch die hohe Konzentration von Magnesiumsulfat (auch Epsomit oder Bittersalz) an der Wasseroberfläche, ähnlich wie beim Baden im Toten Meer.

Besonders in der Dermatologie beschäftigt man sich sehr intensiv mit den Effekten von stark angereicherter Salzsole auf die Haut des Menschen. Man hat festgestellt, dass Solebäder bei vielen der immer häufiger auftretenden Hautproblemen, wie Allergien, Akne und Psoriasis sehr hilfreich sein können. Der Feuchtigkeitsverlust in den Hautzellen kann ausgeglichen werden und der Transport von Mineralien und anderen Nährstoffen durch die Zellenmembrane ins Zellinnere wird beschleunigt. Die Linderung von vielen Hautleiden durch verschiedene Solebäder ist ausgesprochen gut dokumentiert und da sich bei dermatologischen Krankheitsbildern oft keine Veränderungen durch Medikation oder andere Therapieansätze einstellen, stellt dieser Ansatz für viele Betroffene die einzige wirksame Behandlungsform dar.

Das Salz dringt in die Hornhaut ein, das Wasser wird nur in vergleichsweise geringen Mengen aufgenommen. Es ist nachgewiesen, dass Eiweiß in den Hautzellen vermehrt abgebaut wird und sich dadurch die Zellteilungsrate erhöht. Der Regenerationsprozess der Haut wird also auf natürliche Art stimuliert und die Haut verfeinert sich dadurch. Magnesium trägt zur Normalisierung des Abschuppungsprozesses der Haut bei und beschleunigt den Zellstoffwechsel.

Beim Floating (dem Schweben in stark konzentrierter Magnesiumsole) kommen noch zwei weitere Effekte hinzu, denen zumindest eine indirekte Wirkung bei Hautleiden mit einem psychosomatischen Hintergrund zugeschrieben werden:

• die Tiefenentspannung durch den Schwebeeffekt

• die Sinnesreizreduktion, die das gesamte Nervensystem entlastet.

Bei Aufenthalten im Toten Meer und auch bei anderen (Stark-)solebädern wird darauf hingewiesen, dass die Verweildauer nicht länger als 30 Minuten sein sollte, da durch die teilweise stark chloridhaltigen Salze (meistens Natriumchlorid) im Regelfall Hautreizungen ausgelöst werden. Durch die Verwendung von hochreinem Magnesiumsulfat, dem mit Abstand hautschonendsten Salz werden mehrstündige Aufenthalte im Starksolebad mit entsprechend positiver Wirkung auf die Haut ermöglicht.

Sportmedizin

Der Floating-Tank wird seit einigen Jahren in verschiedenen Bereichen der Sportmedizin eingesetzt und das Schweben in der hochangereicherten Salzsole hat verschiedene positive Effekte auf den Organismus, speziell wenn dieser sich von einer hohen Belastung erholen muss. Wissenschaftlich gut untersucht sind die folgenden Themen:

• verminderte Laktatbildung

• Stimulation des Muskelaufbaus

• Verletzungsprävention

• Verletzungsrekonvaleszenz

• Schmerzlinderung


Laktatbildung

Physiologische Aspekte: Laktat entsteht als Stoffwechselzwischenprodukt beim Abbau von Kohlehydraten, bei körperlicher Anstrengung beziehungsweise anaerober Belastung. Die Folgen von zu hoher Laktat-Anreicherung sind Müdigkeit, Schmerz und Muskelkrämpfe. Die Aufhebung der Schwerkraft im Floating-Tank ermöglicht einen schnelleren Abtransport von Milchsäure und reduziert so Anspannung und Belastungsgrad der Muskeln erheblich.

Mentale Aspekte: Der Aufbau von Milchsäure kann die Fähigkeit des Sportlers, klar zu denken, erheblich beeinträchtigen. Besonders in den Schlussphasen eines Spiels oder eines Wettbewerbes ist es oft besonders schwierig, ruhig, gelassen und konzentriert zu bleiben. Durch das Senken der Laktatwerte hat das Floaten einen starken positiven Effekt auf Nervenstärke, strategisches Denken und mentale Klarheit. Der Floating-Tank vermindert nachweislich den Milchsäuregehalt des Blutes.

Muskelaufbau: Während des Trainings werden die Muskeln mit einer hohen Intensität stimuliert. Die Stärkung und das Wachstum des Muskels finden jedoch beinahe ausschließlich in Phasen der Entspannung statt. Durch die Erfahrung der Schwerelosigkeit können sich alle Muskelgruppen tief entspannen. Die Nutzung des Floating-Tanks nach intensivem Training kann somit stark zum Aufbau der Muskulatur beitragen. Die besten Resultate im Muskelaufbau werden erzielt, indem man Wachstum durch Training stimuliert und später durch gezielte Entspannung zulässt.

Prävention von Verletzungen: Die meisten Sportverletzungen entstehen nicht durch direkten Körperkontakt, sondern durch falsche Muskelanspannungen, Dehnungen oder Zerrungen. Die beste Vorbeugung gegen diese Art der Verletzung ist eine aufgelockerte Muskulatur (Aufwärmübungen). Man hat ein signifikantes Nachlassen der generellen Muskelspannung bereits nach kurzen Aufenthalten im Floating-Tank festgestellt. Dies trägt substanziell zur Vermeidung von derartigen Sportverletzungen bei.

Rekonvaleszenz und Schmerzlinderung: Die Beschleunigung von Heilprozessen, insbesondere bei Sportverletzungen, durch die Aufhebung der Schwerkraft im Floating-Tank ist in verschiedenen universitären Untersuchungen nachgewiesen worden.

Der Neuroendokrinologe John Turner und der Psychologe Thomas Fine vom Medical College of Ohio stellten bei den bis heute andauernden Forschungen zu den psychobiologischen Wirkungen des Tanks fest, dass eine Sitzung im Tank stark schmerzlindernd wirkt und ein Gefühl leichter Euphorie hervorruft. Dr. Thomas Fine berichtete hierzu: „Praktisch alle unsere chronischen Schmerzpatienten haben gesagt, sie hätten während des Schwebens ihren Schmerz vergessen.“ Das Schweben regt den Körper zur Freisetzung von Endorphinen an, die der Grund für Schmerzreduktion und euphorische Gefühle sind.

Orthopädie

Das Schweben in hochkonzentrierter Salzsole ermöglicht es dem menschlichen Körper eine Position einzunehmen, die so in keinem Bett, keinem Wasserbett, keiner Badewanne und auch auf keiner anderen Liegefläche möglich ist. Diese spezielle Position ist durch folgende Punkte gekennzeichnet:

• die Wirbelsäule ist vollkommen gerade

• die einzelnen Wirbelkörper weisen keine funktionellen Verdrehungen auf

• alle Muskelgruppen (speziell die der Nackenmuskulatur) sind gleichzeitig entspannt.

• Alle Gelenke, Bandscheiben, Bänder und Knochen sind gleichzeitig entlastet

Hierdurch lösen sich akute und chronische Verspannungen und es tritt eine Verbesserung bei Bandscheibenvorfällen, Ischias (sog. “Hexenschuß”), Gelenkbeschwerden, Zerrungen und Verstauchungen ein. Speziell der “Volkskrankheit Rückenschmerz”, einem mittlerweile feststehenden Begriff, wirkt das Schweben in der Salzsole entgegen. Nahezu 50% der deutschen Bevölkerung leidet unter Rückenbeschwerden und die Entlastung der Wirbelsäule durch den Schwebeeffekt ist ein sehr einfaches, gleichzeitig jedoch ausgesprochen effektives Mittel gegen diese Art von Leiden.

Rückenschmerzen

Allgemeines: Schmerzen im Rückenbereich sind in den letzten Jahren zu einer Volkskrankheit geworden. Fast die Hälfte der Bevölkerung in den westlichen Industrieländern berichtet über andauernde oder wiederkehrende Rückenschmerzen. Weitere 30% der Menschen geben an, in den letzten zwei Jahren unter Rückenschmerzen gelitten zu haben. Damit sind ca. 80% der Bevölkerung von Schmerzsymptomen, die von der Wirbelsäule ausgehen betroffen. Chronische Rückenschmerzen sind neben Herzerkrankungen der häufigste Grund für Erwerbsunfähigkeit und vorzeitigen Rentenbeginn und sind damit von großer volkswirtschaftlicher Bedeutung.

Die Wirbelsäule: Fast alle Formen von Rückenschmerzen gehen von der Wirbelsäule aus. Die Wirbelsäule trägt die Last des Rumpfes und muss sich dadurch an verschiedene Belastungssituationen anpassen. Bei Fehlstellungen, einseitigen Belastungen oder altersbedingtem Verschleiß kommt es sehr häufig zu dauerhaften Beschwerden. Die Wirbelsäule ist in drei Abschnitte unterteilt:

• Halswirbelsäule (HWS)

• Brustwirbelsäule (BWS)

• Lendenwirbelsäule (LWS)

In jedem dieser Abschnitte kann es zu bestimmten typischen Störungen durch die genannten Ursachen kommen.

HWS: Obwohl die Halswirbelsäule das geringste Gewicht tragen muss, treten sehr häufig Schmerzen durch Blockaden der Wirbelgelenke auf. Durch das Schweben an der Wasseroberfläche des Starksolebades werden die Wirbel gänzlich ohne Druck und Verdrehungen gelagert und können so auf völlig neue Weise regenerieren. Der schmerzlindernde Effekt bei dieser Anwendung ist dabei klar nachzuvollziehen.

BWS: Schmerzen der Brustwirbelsäule sind eher selten, können jedoch mit zum Teil großer Heftigkeit auftreten. Die Rippen sind über Gelenke mit der Wirbelsäule verbunden und an diesen Punkten kann es durch falsche Bewegungen oder Unfälle zu Problemen kommen. Auch hier hat es sich gezeigt, dass eine Verheilung von Prellungen, Brüchen oder Stauchungen wesentlich schneller vollzogen werden kann, wenn die BWS unbelastet von der Schwerkraft und in einer gänzlich entspannten Position gelagert ist.

LWS: Im Lendenwirbelbereich treten mit Abstand die meisten Rückenschmerzen auf, da hier das gesamte Gewicht des Rumpfes getragen wird. Die unteren Wirbelgelenke sind kleiner, werden jedoch auch im aufrechten Gang enorm belastet. Die Bandscheiben, die als Puffer und Federung dienen, verlieren jeden Tag einen Teil der Flüssigkeit, die sie enthalten und diese wird nachts im Liegen wieder aufgefüllt. Im Alter oder bei dauerhafter stärkerer Belastung lässt dieser Effekt nach und die Bandscheiben schrumpfen langsam. Die Muskelspannung lässt nach und die LWS wölbt sich nach vorne. Hierdurch entstehen chronische Rückenschmerzen, die in fortgeschrittenen Fällen die Bewegungsmöglichkeiten der Betroffenen stark einschränken können. Floating wirkt den oben beschriebenen Mechanismen stark entgegen, unterstützt die Bandscheibenregeneration und verlangsamt Deformationen der Wirbelsäule. Es kann daher als Ergänzung zu anerkannten Therapieformen oder z.B. auch gezieltem Training der Rückenmuskulatur dienen. Im LWS-Bereich ist außerdem noch speziell der Bandscheibenvorfall zu nennen. Bei diesem kann Bandscheibengewebe auf Nervenstränge im Wirbelsäulenbereich drücken und in der Folge neben Rückenschmerzen auch Schmerzen in den Beinen, nervöse Irritationen bis hin zu Lähmungen verursachen. Auch hier kann Floating sowohl im Rahmen der konservativen Therapie als auch in der Nachbehandlung von Operationen unterstützend wirken.

Es ist auch für den medizinischen Laien direkt nachvollziehbar, dass eine Lagerung der einzelnen Wirbel ohne Verdrehungen und Druckpunkte zu einer Entlastung der Wirbelsäule führt. Das Schweben in konzentrierter Salzsole stellt daher eine Alternative oder wertvolle Ergänzung zu physiotherapeutischen und physikalischen Maßnahmen dar, um eine Linderung von Schmerzzuständen zu erzielen.

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